Die Narbe, die alles veränderte: Wie Jason Momoa durch eine Bar-Schlägerei zum Star wurdeJason Momoa : d'où vient son incroyable cicatrice ? - Elle

Es ist kaum vorstellbar, Jason Momoa ohne die markante Narbe über seiner Augenbraue zu sehen. Sie gehört heute fast genauso zu seinem Image wie seine Muskeln, sein wilder Blick und seine imposante Erscheinung. Doch diese berühmte Narbe, die ihn zu einem unverkennbaren Gesicht Hollywoods gemacht hat, trägt der Schauspieler erst seit 2008 – und sie entstand unter dramatischen Umständen.

Vom Surfshop zum Laufsteg

Lange bevor Jason Momoa zum König der sieben Weltmeere oder zum furchteinflößenden Khal Drogo wurde, war sein Leben ein ganz anderes. Geboren und aufgewachsen auf Hawaii, arbeitete er zunächst in einem Surfshop in Honolulu – bis er dort vom Designer Takeo Kobayashi entdeckt wurde. Das war der Anfang einer Reise, die ihn schließlich an die Spitze Hollywoods führen sollte.

1999 wurde Momoa zum „Männlichen Model des Jahres auf Hawaii“ gekürt – kein Wunder bei seinem Aussehen. Doch nicht die Modewelt, sondern das Fernsehen sollte ihm den Weg zum Ruhm ebnen. Sein Debüt vor der Kamera gab er in der Kultserie Baywatch (deutsch: Alerte à Malibu), wo er als Jason Loane die Strände Kaliforniens patrouillierte. Anfang der 2000er Jahre folgten mehrere kleinere TV-Rollen, die vor allem auf sein gutes Aussehen setzten. Doch der große Durchbruch blieb zunächst aus. Die Filmwelt nahm kaum Notiz von ihm – bis zu einem Zwischenfall, der sein Leben für immer verändern sollte.

Ein Abend, der alles veränderte

Jason Momoa : l'acteur révèle l'origine de la cicatrice au sourcil qui lui  a valu 140 points de suture

Im Jahr 2008, mit gerade einmal 29 Jahren, konzentrierte sich Momoa voll und ganz auf seine Karriere – und auf sein Äußeres. In einer Branche, in der das Aussehen oft über Erfolg oder Misserfolg entscheidet, war sein Gesicht sein Kapital. Doch genau das wurde ihm fast zum Verhängnis.

In einem Bar in Los Angeles geriet Momoa in eine Schlägerei. Ein Mann schlug ihm ein Glas Bier – eine sogenannte Pint – ins Gesicht. Die Glasscherben zerbarsten auf seiner Haut und verletzten ihn schwer. Besonders gefährlich: Die Schnitte verliefen in unmittelbarer Nähe zu seinem Auge. Nur mit Glück verlor er sein Augenlicht nicht. Im Krankenhaus mussten ihm ganze 140 Stiche im Gesicht verpasst werden – eine massive Operation, die nicht nur körperlich, sondern auch psychisch Spuren hinterließ.

In einem späteren Interview mit der New York Post sagte Momoa rückblickend: „Ich war nicht mehr so selbstsicher wie früher. Mein ganzes Leben lang hatte man mich den ,Schönen’ genannt. Das war jetzt wohl vorbei.“ Viele hätten in diesem Moment gedacht, dass seine Karriere am Ende sei – doch bei Jason Momoa war genau das Gegenteil der Fall.

Die Narbe als Markenzeichen

Was für viele ein Makel gewesen wäre, wurde für Jason Momoa zu seinem Markenzeichen. Die Narbe über seiner Augenbraue gab ihm ein raueres, gefährlicheres Aussehen – genau das, was er brauchte, um sich von anderen Schauspielern abzuheben. Aus dem smarten Schönling wurde ein Mann mit Geschichte, mit Charakter – und mit einem Gesicht, das man nicht mehr vergaß.

Zwei Jahre später, 2010, bekam Momoa seine erste große Hauptrolle im Kino: Er übernahm den Part des legendären Barbaren Conan, eine Rolle, die in den 1980ern Arnold Schwarzenegger berühmt gemacht hatte. Der Film war kein riesiger Kassenerfolg, aber für Momoa war es ein erster Schritt in Richtung großer Rollen.

Khal Drogo – der Gamechanger

Jason Momoa révèle l'histoire qui se cache derrière sa célèbre cicatrice -  Cosmopolitan.fr

Wirklich verändert hat sich alles jedoch mit der Rolle des Khal Drogo in der HBO-Serie Game of Thrones. Die Figur des furchtlosen Anführers der Dothraki war wie gemacht für Momoa – kraftvoll, wild, wortkarg und mit einem gefährlichen Charisma. Millionen Zuschauer weltweit waren fasziniert von ihm, obwohl seine Rolle bereits nach der ersten Staffel endete.

Doch dieser kurze Auftritt reichte, um Jason Momoa dauerhaft ins Rampenlicht zu rücken. Seine Ausstrahlung, seine Präsenz und nicht zuletzt seine Narbe machten ihn zu einer der interessantesten Persönlichkeiten der neuen Hollywood-Generation.

Aquaman – ein Superheld mit Tiefgang

2018 folgte schließlich der große Coup: Jason Momoa wurde für die Rolle des Aquaman im gleichnamigen DC-Film besetzt. Der einst wenig beachtete Comic-Held bekam durch Momoa ein völlig neues Image – rebellisch, kraftvoll, cool. Der Film wurde ein weltweiter Erfolg und Momoa über Nacht zum Superstar. Niemand zweifelte mehr daran, dass er seinen Platz in Hollywood gefunden hatte.

Von da an ging es Schlag auf Schlag: 2021 verpflichtete ihn Regisseur Denis Villeneuve für die Rolle des Duncan Idaho in der Neuverfilmung von Dune, einem der ambitioniertesten Sci-Fi-Projekte der letzten Jahre. Momoa bewies darin erneut, dass er nicht nur durch seinen Körperbau glänzen kann, sondern auch als ernstzunehmender Schauspieler überzeugt.

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Fast & Furious und privates Glück

Auch in der Kult-Reihe Fast & Furious fand Momoa seinen Platz. Im zehnten Teil der Filmreihe, der 2023 erschien, brachte er frischen Wind und seine unverwechselbare Energie in die Action-Saga. Parallel dazu sorgte auch sein Privatleben für Schlagzeilen: Nach der Trennung von Lisa Bonet verliebte er sich in Schauspielkollegin Adria Arjona – ein neues Kapitel auch im persönlichen Bereich.

Fazit: Aus der Narbe wurde ein Wegweiser

Heute kann man sich Jason Momoa ohne seine Narbe kaum mehr vorstellen. Was einst wie ein tragisches Unglück wirkte, wurde zu einem Wendepunkt – beruflich wie persönlich. Aus dem hübschen Jungen mit Modelvergangenheit wurde ein Schauspieler mit Ecken, Kanten und Tiefe. Die Narbe, die ihm fast das Auge gekostet hätte, öffnete ihm die Tür zu Rollen, die ihm vorher verschlossen geblieben waren.

Jason Momoa ist längst mehr als ein schönes Gesicht: Er ist ein Symbol dafür, dass selbst aus Schmerz Stärke wachsen kann – und dass gerade das Unperfekte manchmal zum größten Vorteil werden kann.

Jason Momoa, sans sa cicatrice, en 2004 © StarfaceJason Momoa, sans sa cicatrice, en 2004