Elton, der mit bürgerlichem Namen Alexander Duschatt heißt, wurde am 2. April 1971 in Herne geboren. Schon früh zeigte sich bei ihm eine lebhafte Fantasie und ein ausgeprägter Sinn für Humor, Eigenschaften, die ihn sein ganzes Leben lang begleiten sollten. Aufgewachsen in einer Arbeiterfamilie, die wenig mit der Fernsehbranche zu tun hatte, war seine Kindheit geprägt von einer einfachen, aber liebevollen Umgebung. Sein Vater arbeitete als Techniker, seine Mutter in einem Supermarkt. Doch schon als Kind war klar, dass er anders war. Wo andere sich für Fußball oder Comics interessierten, verbrachte er seine Zeit damit, Kassettengeräte auseinanderzubauen, um eigene Radiosendungen aufzunehmen.

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Der Spitzname „Elton“ kam nicht etwa von der bekannten Musiklegende Elton John, sondern war eine ironische Anspielung auf seine Statur und die große Brille, die er als Teenager trug. Der Name blieb haften und wurde schließlich zu seinem Markenzeichen. Schon damals fiel er auf – nicht nur durch seinen Humor, sondern auch durch seine Fähigkeit, Menschen zum Lachen zu bringen. Doch seine schulischen Leistungen spiegelten dieses Talent nicht immer wider.

Mit 16 nahm er an einem Schüleraustausch in England teil, wo er sich nicht nur in die britische Humorwelt verliebte, sondern auch das Fernsehen als Medium neu entdeckte. Shows wie „Monty Python“ oder „The Young Ones“ faszinierten ihn und beeinflussten seine späteren Entscheidungen, in die Medienwelt einzutauchen. Nach dem Abitur entschloss er sich, eine Ausbildung als Mediengestalter zu machen und arbeitete in einem Tonstudio in Hamburg. Doch bald stellte er fest, dass es ihn mehr vor die Kamera zog.

Sein Durchbruch kam 2001, als er in Stefan Raabs erfolgreicher Sendung „TV Total“ als Sidekick auftrat. Mit seiner Authentizität und seinem Humor begeisterte er schnell das Publikum. Es war nicht immer einfach für ihn, diesen plötzlichen Ruhm zu verarbeiten. „Ich war plötzlich berühmt, aber ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte“, gestand er später. Doch trotz dieser Zweifel blieb er seiner Linie treu. Er probierte sich in verschiedenen Formaten und sammelte wertvolle Erfahrungen.

Die erste eigene Show „Elton.TV“, die 2001 bis 2003 auf ProSieben ausgestrahlt wurde, war für ihn ein Meilenstein. Obwohl die Quoten durchwachsen waren, gab ihm die Sendung die Möglichkeit, sich selbst zu entfalten. Er zeigte, dass er mehr war als der Sidekick von Stefan Raab – er war ein Moderator, der auf seine eigene, chaotische und ehrliche Weise agierte. Auch wenn die Branche ihm anfangs kleinere Rollen zuteilte, wuchs sein Ansehen, und er wurde zu einer festen Größe im deutschen Fernsehen.

Doch trotz seines Erfolgs und seiner Beliebtheit blieb er immer der authentische Elton – der Mann, der sich nicht zu ernst nahm und der das Publikum auf eine ganz besondere Weise erreichte. Seine natürliche Art brachte ihm nicht nur Fans, sondern auch Kritik ein. Oft wurde er von den Boulevardmedien als „der dicke Typ aus dem Fernsehen“ verspottet. Doch er reagierte stets mit Humor, auch wenn er in stillen Momenten zugeben musste, dass diese Anfeindungen ihm weh taten.

„Es war nicht immer einfach“, sagte er einmal. Doch trotz dieser Herausforderungen blieb er sich treu und baute seine Karriere weiter aus. 2016 wurde er als Kommentator für den Eurovision Song Contest ausgewählt, wo er mit seiner Begeisterung und seinem Herz das Publikum eroberte. Doch hinter den Kulissen wuchs der Druck, immer liefern zu müssen. „Du darfst keine Schwäche zeigen, sonst bist du raus“, gestand er später.

In den letzten Jahren seiner Karriere, besonders in der Zeit nach seinem 54. Geburtstag, wagte Elton einen Schritt, den viele als mutig, andere als überfällig bezeichneten. In einem exklusiven Interview im April 2025 gab er zu, was er jahrelang verheimlicht hatte – dass er seit Jahren mit dem sogenannten „Impostor-Syndrom“ kämpfte. Trotz seines Erfolgs und seiner Beliebtheit fühlte er sich nie wirklich gut genug. „Ich stand auf Bühnen, moderierte große Shows und dachte trotzdem: ‚Irgendwann merken sie, dass ich das gar nicht kann.‘“

Diese ehrlichen Worte brachen in der Medienwelt wie ein Erdbeben. Fans, Kollegen und Psychologen zeigten sich tief berührt von seiner Offenheit. Elton erklärte, dass er jahrelang psychologische Hilfe in Anspruch genommen habe, um mit seinen Gefühlen klarzukommen. „Du stehst vor 2 Millionen Zuschauern und fühlst dich danach wie der einsamste Mensch der Welt“, sagte er. Doch statt sich in seinem Schmerz zu vergraben, entschloss er sich, diesen öffentlich zu machen.

„Ich wollte zeigen, dass es okay ist, Schwäche zu zeigen, dass Erfolg nicht bedeutet, immer stark zu sein“, erklärte er. Seine Offenheit über seine psychischen Herausforderungen brachte eine Welle der Solidarität in den sozialen Medien hervor. Prominente wie Joko Winterscheid, Anke Engelke und Jan Böhmermann zeigten sich beeindruckt von seiner Ehrlichkeit.

Für Elton war dieser Schritt keine schnelle Entscheidung. „Ich saß mit meinem Sohn auf dem Sofa und er fragte mich: ‚Papa, warum bist du so oft traurig, obwohl du im Fernsehen lachst?‘“, erzählte er. Dieser Moment war der Wendepunkt. Er wusste, dass er sich verändern musste, um nicht nur als Fernsehfigur, sondern auch als Mensch zu wachsen. „Ich will nicht mehr der Typ sein, der einfach nur lustig ist. Ich will der Mensch sein, der etwas hinterlässt“, sagte er.

In der Folge sprach Elton nicht nur über seine eigene Reise, sondern engagierte sich für Themen wie mentale Gesundheit, Selbstzweifel und die Herausforderungen des Showgeschäfts. Er gründete die Initiative „Gesichter ohne Maske“, eine Plattform, die Menschen ermöglichte, anonym über ihre psychischen Belastungen zu sprechen. Mit dieser Initiative setzte er ein wichtiges Zeichen, besonders in einer Gesellschaft, in der solche Themen noch immer oft tabuisiert werden.

Eltons Karriere ist das lebende Beispiel dafür, dass Authentizität und Ehrlichkeit in der Welt des Fernsehens ihren Platz haben können. Er hat sich nicht nur als Showmaster, sondern als Mensch neu definiert. Dabei bleibt er nicht nur sich selbst treu, sondern gibt auch anderen den Mut, ihre eigenen Unsicherheiten zu akzeptieren und darüber zu sprechen.